Im Mittelpunkt der Ergotherapie in der Orthopädie stehen Klienten jeder Altersgruppe, die aufgrund von angeborenen, durch Unfälle verursachten oder durch chronische oder auch chronisch-entzündliche Erkrankungen hervorgerufenen Funktionsstörungen im Stütz- und Bewegungsapparat in ihrer Selbstständigkeit und Handlungsfähigkeit beeinträchtigt sind.
Bei ergotherapeutischen Behandlungen in der Kinderorthopädie z.B. geht es auch um die Prävention (Vorbeugung) von Spätfolgen, bei Erwachsenen besteht oft das Ziel darin, die Wiederaufnahme einer beruflichen Tätigkeit zu ermöglichen, z.B. im Bereich der Handrehabilitation.
In jedem Fall sind die individuellen Maßnahmen darauf ausgerichtet, die Handlungsfähigkeit zu fördern und eventuell notwendige Hilfsmittel anzubieten, einzusetzen und Kompensationsstrategien zu erlernen. Dem großen Spektrum der Funktionsstörungen stehen viele und vielseitige Behandlungsmöglichkeiten gegenüber. Die Patienten empfinden gerade im alltäglichen Bereich die Einschränkungen, die durch die Krankheitsbilder hervorgerufen worden sind, als sehr störend.
Hier wird gezielt eingegriffen und geholfen, die motorischen Fähigkeiten zu sensibilisieren und zu aktivieren. Durch die eingesetzten Hilfsmittel und teilweise auch durch die vielen kleinen Kniffe, haben die Patienten die Möglichkeit, fast wieder selbstständig zu handeln und ihr Leben wieder eigenständig zu meistern.
Die Techniken, die in der Ergotherapie im Bereich der Orthopädie angewendet werden beruhen durchweg auf Maßnahmen, die zur Schmerzminderung, Wahrnehmungs-schulung, physiologischen Bewegungs-abläufen und zum besseren alltagspraktischen Umgang führen sollen.
Affolter, HoDT, Perfetti, Bobath, PNF und Spiegeltherapie sind nur einige Methoden, die unter anderem in die Therapie integriert werden. Die Behandlung mittels verschiedener Medien, beinhaltet weitestgehend die Muskelstimulation bei Patienten, die mit bestimmten Trainingsprogrammen durch die Ergotherapeuten beim Patienten erreicht werden.
Ebenso möglich ist auch die Arbeit am PC, denn auch hier wird gerade die Beweglichkeit der Finger auf eine sehr effektive Weise gefördert.
Auch handwerkliche Tätigkeiten (Peddigrohr, Holz werden genutzt, um die sensomotorischen Abläufe bei den Patienten wieder zu erlangen. Ausgehend von den individuellen Funktionsstörungen zielt die Ergotherapie auf die Wiedergewinnung bzw. den Erhalt physiologischer-/ funktioneller Bewegungen, Bewegungsmuster und Fertigkeiten (z.B. in den Bereichen Koordination, Grob- und Feinmotorik, sensorische Wahrnehmung).
Ein Maximum an Lebensqualität soll erzielt werden. Die Lebensqualität soll so gesichert und stabilisiert werden.
Die Ergotherapie bietet spezielle Trainingsverfahren von bedeutungsvollen Handlungen, immer im Hinblick auf die persönliche, häusliche und berufliche Selbstständigkeit.
Weitere Ziele sind auch die Erweiterung des Bewegungsmaßes, die Kräftigung der Muskulatur und die Normalisierung der Geschicklichkeit, die Koordination der Hände und speziell der Finger.
Alle Informationen zu diesem Bereich finden Sie in unserem PDF: Aufgaben der Ergotherapie in der Orthopädie